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Geschichte der Heilbronner Wasserversorgung

Der Wartberg von Heinrich Cluss (1813)
Der Wartberg von Heinrich Cluss (1813)
Gouachemalerei von Carl Friedrich Dörr (1820)
Gouachemalerei von Carl Friedrich Dörr (1820)
Lithografie von Louis und Fritz Wolff (ca. 1840)
Lithografie von Louis und Fritz Wolff (ca. 1840)

Um 688

Der Mönch Killen tauft am Brunnen die ersten Christen im Heilbronner Raum.

 

741

Älteste Urkunde in „Villa Helibrunna“.

 

841

Königliche Pfalz „In Helicobrunna“.

 

Mittelalter

Die Heilbronner Wasserversorgung beginnt mit Brunnen über artesischen Quellen, aus denen Wasser mit Eimern geschöpft wird.

 

1541

Großer Kirchbrunnen mit sieben Röhren mitten auf der Straße neben der Kilianskirche. Kirchbrunnenbad in der benachbarten Gasse.

 

1588/90

Wasserleitung vom „Cäcilienbronnen“ in die Reichsstadt für 27 öffentliche Brunnen. Rohre aus Holz für die 1.661 Meter lange Strecke und Stadtnetz mit 803 Meter Länge. Privat gibt es nur 17 Anschlüsse für Honoratioren des Kleinen Rats der Stadt, die 20 Gulden für ein „Röhrlein Wasser“ zahlen.

 

1589

Schmuck- und Nutzbrunnen Fleiner Tor mit Anschluss an die öffentliche Wasserleitung.

 

1593

Hafenmarktbrunnen mit St.-Georgs-Säule.

 

1731

Renovierung Cäcilienbrunnen-Leitung. Steinerne Kandeln ersetzen teilweise das Holz.

1767

Statt Steinkandeln wieder Holzteuchel.

 

1810

Erschließung Pfühlbach für Trinkwasser. Bau einer Leitung für die östliche Altstadt.

 

1875

Beginn der Hochdruck-Wasserversorgung. Hardtles- und Ochsenbrunnen bei Biberach schütten täglich 2.000 Kubikmeter Trinkwasser aus. Durch eine acht Kilometer lange Leitung fließt das Wasser zum Pumpwerk Salzstraße. Zwei Dampfmaschinen mit 25 PS pumpen Wasser zum ersten Hochbehälter Wartberg (Kirschgarten). Fassungsvermögen: 2.400 Kubikmeter Wasser. Verteilernetz ist anfangs 13 Kilometer lang.

 

1896

Gußeisen-Röhren für Pfühlbrunnenleitung.

 

1909

Zweite Fallleitung Wartberg-Oststraße.

 

1926

Hochdruck-Wasserbehälter Wartberg unterhalb Gaststätte in 274,80 Meter Höhe für 1.500 und später 2.000 Kubikmeter Wasser. Versorgung für höhergelegene Stadtgebiete.

 

1944/45

Bombenangriffe zerstören Leitungen.

 

ab 1951

Erschließung der Böckinger Wiesen. Pumpstation Süd und Hochbehälter Ochsenberg.

 

1963

Behälter Rampacher Tal (Niederdruck).

1971

Anschluss der Stadt Heilbronn an die Bodenseewasserversorgung. Damaliges Bezugsrecht: 128 Liter pro Sekunde. 2018: 250 Liter pro Sekunde.

 

1989

Neubau des Pumpwerks Frankenbach.

 

1991/93

Neubau des Pumpwerks Salzstraße.

 

1993/94

Modernisierung des Pumpwerks Süd.

 

2018

Die Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) ist von den Stadtwerken Heilbronn mit dem Betrieb der Trinkwasserversorgung beauftragt. Die Aufgaben der HNVG reichen von der Planung, dem Bau, dem Betrieb und der Instandhaltung der Trinkwasseranlagen und -netze bis hin zur Trinkwasserabrechnung.