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Die Geologie des Wartbergs

Der Wartberg im Osten der Stadt ist mit seinen Gipskeuper-Hängen unterhalb der Schilfsandstein- Hochflächen ein ideales Weinanbaugebiet.

Gipskeuper und Schilfsandstein

Der Heilbronner Gipskeuper und Schilfsandstein sind Gesteinsschichten des Keupers: Ablagerungen, die sich vor über 210 Millionen Jahren im Germanischen Becken gebildet haben. Keuper nennt man den zeitlich jüngsten Abschnitt der erdgeschichtlichen Periode Trias, die etwa 250 bis 210 Millionen Jahre zurückliegt. Zur „Dreiheit“ der Trias gehören neben dem Keuper die Formationen Muschelkalk sowie Bundsandstein. Entdecker und Namensgeber der Trias ist der Geologe und Bergmann Friedrich von Alberti, der im 19. Jahrhundert im Unterland gewirkt hat.

Kies

Der Kies ist blau-grau bis violett-rot gefärbt. Gemeint sind Mergelschichten des Gipskeupers mit kleinbröcklig-schichtiger Primärstruktur und großer Durchlässigkeit für das Regenwasser. Das Aufbringen dieser Lockergesteine im Weinberg bezeichnet man als Mergeln zum Schutz des Bodens gegen „Verhagerung“, den Abtrag von Humus durch das Einwirken von Sonne, Wind und Wasser.

Asche

Die kompakten Mergelbänder des Gipskeupers bestimmen die Geologie des Wartbergs. Zwischen den mächtigen Mergelschichten haben sich zum Teil feinsandige Lagen gebildet, die grau-gelblich bis rötlich schimmern. Da diese Lagen nur wenige Zentimeter stark sind, spricht der Geologe von geringmächtig. Zu dem leicht zerfallenden Sand sagt man „grusig“. Die Wengerter nennen die Auslaugungsrückstände der ursprünglichen Gipsbänder einfach Asche.

Wackes

Wie die Asche konnte auch Wackes nicht für das Mergeln der Weinberge verwendet werden. Wackes genannt werden die Steinmergelbänke; sehr harte, plattige und schwer verwitternde Ton- und Dolomitsteinbänke im Gipskeuper. Die überwiegend grauen bis gelb-grauen Gesteine konzentrieren sich vor allem auf die unteren bunten Estherienschichten.