Durch die Rebflurbereinigung wurde die Vielfalt der Natur im Weinberg zurückgedrängt. Aber inzwischen findet ein Umdenken statt, es zieht wieder vermehrt Ökologie ein. Zum Beispiel durch neue Trockenmauern. Oder, wie am Wartberg, durch die Pflanzung von Rosenstöcken, als natürliches Frühwarnsystem für Krankheiten.
Weinberge werden wieder zu wichtigen Lebensräumen für unzählige Pflanzen- und Tierarten. Trockenmauern und Treppen, verbuschte Steinriegel, Geröllhalden und schattige Hohlwege bieten in den alten Weinbergen Tier- und Pflanzenarten Rückzugsmöglichkeiten. Hecken, Gebüsche, Feldgehölze und Bäume, die die Weinberge durchsetzen, erhöhen die Strukturvielfalt, die jetzt auch auf bereinigten Flächen wieder Einzug halten soll.
Überwiegend an sonnenbeschienenen Hängen liegend bilden die Weinberge Wärmeinseln und damit Standorte für wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten. Zudem herrschen unterschiedlichste kleinklimatische Bedingungen durch offene und beschattete Flächen sowie durch die unterschiedlichsten Formen der Bodenpflege.
Zur Tierwelt der Weinberge zählen Schlupfwespen und Bienen ebenso wie Blindschleichen, Ringelnattern, Eidechsen oder Kröten sowie vielfältigste Schmetterlinge und eine bunte Vogelwelt. Kulturpflanzen, Gartenflüchtlinge und alte Nutzpflanzen bieten der Tierwelt reichlich Nahrung und Unterschlupf.