Wenn die Dichter das Loblied der Dorflinde singen, meinen sie die Sommerlinde („Tilia platyphyllos“), die auch neben den Eichen im Waldtrauf wächst. Die von Wind und Wetter zerzausten Linden mit bis zu 30 Meter Höhe und gewölbter Krone sind Zierde vieler Plätze in Gemeinden, kommen aber auch in der freien Landschaft vor. Wohlbekannt sind sie für ihren zarten Blütenduft. Bei den Linden, die in unseren Wäldern wachsen, dominiert die Winterlinde („Tilia cordata“).
Er wurde oft besungen, der „Lindenbaum“ mit seinen Düften und seinem Rauschen. Durch Umwelteinflüsse ist sein Bestand leider deutlich zurückgegangen.
Dorflinden im Waldtrauf
Erkennungsmerkmale Sommerlinde
Die Sommerlinde hat behaarte, hellgrüne Blätter mit einer Länge von neun bis 15 Zentimetern. Die Blätter der Winterlinde sind mit drei bis zehn Zentimetern deutlich kürzer. Auf der Unterseite der Blätter erkennt man weißliche Haarbüschel in den Achseln der Blattnerven. Blütezeit der Sommerlinde ist im Juni, ein bis zwei Wochen vor der Winterlinde. Sie hat hängende Blütenstände an länglichen Tragblättern.